Blaue Pfauen

Leben der Pfauen

Der blaue Pfau gilt als ältester, in menschlicher Obhut gezüchteter Ziervogel. Es ist belegt, dass Pfauen bereits 2000 v.Chr. in Indien gehalten wurden. Der Pfau verbreitete sich schnell, vor allem wegen seiner Schönheit. Im alten Rom gab es schon Pfauenzuchtvereine. Ursprünglich galt er in Rom als heiliger Vogel und wurde der Göttin Juno (Göttin der Ehe und Familie) zugeschrieben. Der Pfau wurde wegen seiner prächtigen Schleppe auch als Statue, in Mosaiken und in der Malerei verewigt. Die jungen Pfauen wurden gerne als Delikatesse verspeist genauso wie die Eier, welche als sehr schmackhaft galten.

In seiner Heimat Indien und Sri Lanka lebt der Pfau in Wäldern im Tiefland aber auch bis 1700 m Höhe am äusseren Himalaja. Bevorzugt werden trockene Laubwälder in der nähe von Wasserläufen. Frühmorgens und Abends verlassen sie die Wälder um auf Nahrungssuche zu gehen. Sie fressen dann Insekten, Wirbellose Kleintiere sowie grüne Pflanzentriebe, Früchte und Samen der Gräser.

In freier Wildbahn leben Pfauen in losen Verbänden zusammen, die meistens aus erwachsenen Hähnen und Hennen sowie Jungtieren besteht. Nur in der Paarungszeit lösen sich diese Gemeinschaften vorübergehend auf. Dann umwerben die erwachsenen Hähne mit ihrem balzenden Rad schlagenden Gehabe die zuchtbereiten Hennen. Mit seinem schrillen Ruf markiert der Hahn akustisch sein Revier und vertreibt die Rivalen.

Heute wird der Pfau vor allem in Tierparks gehalten, da der Platzbedarf nicht zu unterschätzen ist. Ebenso sein schriller Ruf während der Balzzeit. Aufgrund der langen Schleppe der Hähne, bis 2m, benötigen sie einen grossen Stall. 4x6m wären Ideal. Die Sitzstange auf 2m Höhe angebracht. Auch die Schlupflochgrösse muss grösser als bei den Hühnern sein. Als Einstreu bieten sich Hobelspäne, feine Holzschnitzel, Stroh aber auch getrocknetes Laub an.

In einer Stallecke bietet man der Henne ein Legenest an. Eine Kiste mit einem Schlupfloch, gegen oben kann sie offen sein. Grösse: ca. 35 cm breit und 80 cm lang. Als Einstreu hat sich ein Gemisch aus Erde, Hobelspäne und Stroh bewährt. Im Mai beginnt die Henne mit Legen. Alle 2 Tage, am Nachmittag oder Abend. Nach 4-8 Eiern fängt sie an zu brüten. Die Brut dauert 28 Tage.
Die kleinen Küken werden von der Mutter sorgfältig betreut. Wichtig ist, dass sie die ersten 10 Wochen nicht nass werden. Sorgsame Mütter merken, wenn es Regen geben wird und suchen den Stall auf oder setzen sich hin und nehmen die Küken unter sich.  Als Futter eignen sich hartgekochte geraffelt Eier, fein geschnittener Schnittlauch, Haferflocken, Mehlwürmer und Kükenfutter.
Während die Hennen ab dem 2 Lebensjahr geschlechtsreif sind, brauchen die Hähne 1 Jahr länger. Dann sind alle Federn in ihrer Pracht vorhanden. Im August-September verliert der Hahn innerhalb 10-14 Tage alle Federn. Im Januar wachsen die Federn wieder und im März-Mai zeigt er wieder seine volle Pracht. Geflügel

Pfauenhenne auf Futtersuche mit ihren Jungen
Balz des Hahnes Video